Der pH-Wert

Autor des Artikels: Calvin Barborik Artikel veröffentlicht unter: 12. Mär 2025
Digitaler pH-Meter misst bei Aquarienwasser einen pH von 6.7

Was ist der pH-Wert?

Der pH-Wert ist ein entscheidender Faktor in der Aquaristik, der den Säuregrad des Wassers misst. Eine Skala von 0 bis 14 zeigt an, ob das Wasser sauer (unter 7), neutral (7) oder basisch (über 7) ist. 

Wenn Wasserstoffionen (H+) und Hydroxylionen (OH-) in gleicher Menge existieren ist es neutral. Überwiegen die Wasserstoffionen, weist das Wasser einen sauren Charakter auf, hingegen es bei einem Überschuss an Hydroxylionen auf einen alkalischen Zustand hinweist.

Für Aquarientiere und -pflanzen ist ein stabiler und artgerechter pH-Wert lebenswichtig.

Rolle in der Aquaristik:

Für Fische:

    • Der pH-Wert beeinflusst die physiologischen Prozesse von Fischen, wie Atmung und Fortpflanzung.
    • Ein unpassender pH-Wert kann Stress, Krankheiten und sogar den Tod verursachen.
    • Beispiele:
      • Diskusfische bevorzugen saures Wasser (pH 6,0-7,0).
      • Afrikanische Cichliden benötigen basisches Wasser (pH 7,8-8,5).

Für Pflanzen:

    • Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffaufnahme von Wasserpflanzen.
    • Ein optimaler pH-Wert fördert das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen.
    • Beispiele:
      • Amazonas-Schwertpflanzen gedeihen in leicht saurem Wasser.
      • Valliseria bevorzugen eher neutrales bis leicht alkalisches Wasser.

Messung und Anpassung:

Messung:

    • pH-Tests sind in Form von Flüssigkeiten, Teststreifen oder elektronischen Messgeräten erhältlich.

Anpassung:

    • Zur Senkung des pH-Wertes können Soil, CO2-Zugabe, Torffilterung oder spezielle pH-senkende Mittel verwendet werden.
    • Zur Erhöhung des pH-Wertes können Wasserwechsel mit basischem Wasser, die Zugabe von Kalkstein oder spezielle pH-erhöhende Mittel eingesetzt werden.
    • Zusätzlich kann man durch die Karbonhärte (KH) einen Puffer schaffen um einen Abfall des pH-Wertes zu vermeiden.

Stabilisierung mit KH:

Die Karbonathärte (KH) spielt eine zentrale Rolle für die Stabilität des pH-Wertes im Aquarium. Hier ist eine einfache Erklärung:

Die Pufferfunktion der KH:

  • Die KH misst die Menge an Karbonaten und Hydrogencarbonaten im Wasser. Diese Stoffe haben die Fähigkeit, Säuren zu binden und somit den pH-Wert zu stabilisieren.
  • Man kann es sich so vorstellen, das die KH wie ein Schwamm funktioniert. Kommt es zu einem erhöhten Säureeintrag in das Aquarium, nimmt die KH diese Säure auf, und verhindert das der PH wert stark abfällt.

Der Zusammenhang mit dem pH-Wert:

    • Ein ausreichender KH-Wert verhindert plötzliche und starke Schwankungen des pH-Wertes, die für Fische und Pflanzen schädlich sein können.
    • Ein niedriger KH-Wert macht das Wasser anfälliger für pH-Wert-Schwankungen, während ein hoher KH-Wert den pH-Wert stabiler macht.
    • In der Aquaristik wird die KH oft auch als "Säurepufferkapazität" bezeichnet.

Ein regelmäßiges Überwachen und Anpassen des pH-Wertes ist entscheidend für ein gesundes Aquarium.

Autor des Artikels: Calvin Barborik Artikel veröffentlicht unter: 12. Mär 2025