Immer wieder Algen... doch wie werde ich sie los?

Autor des Artikels: Calvin Barborik Artikel veröffentlicht unter: 13. Mär 2025
Immer wieder Algen... doch wie werde ich sie los?

Algen im Aquarium: Ein grünes Ärgernis mit komplexen Ursachen

Algen sind ein natürlicher Bestandteil jedes Ökosystems, auch in unseren Aquarien. Doch wenn sie überhandnehmen, können sie nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild stören, sondern auch das biologische Gleichgewicht gefährden. Um Algen effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, ihre Arten, Ursachen und Bekämpfungsmethoden zu verstehen.

Häufige Algenarten und ihre Ursachen:

Grünalgen:

    • Diese Algenfamilie (Chlorophyta) umfasst viele Arten, darunter Fadenalgen, Punktalgen und Schwebealgen.
    • Ursachen: Häufig ein Überschuss an Nährstoffen (Nitrat, Phosphat), zu starke oder zu lange Beleuchtung, ein unausgewogenes CO2-Verhältnis.

Kieselalgen:

    • Diese bräunlichen Algen (Bacillariophyta) bilden oft einen Belag auf Scheiben und Gegenständen.
    • Ursachen: Vor allem ein Ungleichgewicht im Silikatgehalt des Wassers, häufig in neu eingerichteten Aquarien.

Rotalgen:

    • Zu dieser Familie(Rhodophyta) gehören unteranderem Bartalgen und Pinselalgen.
    • Ursachen: Oft ein Ungleichgewicht an CO2, oder sehr langsame bis keine Strömung im Aquarium.

Blaualgen (Cyanobakterien):

    • Obwohl sie nicht zu den Algen zählen, werden sie oft so bezeichnet. Sie bilden schleimige, blaugrüne Beläge.
    • Ursachen: Ein Überangebot an Nährstoffen, insbesondere Phosphat, und ein gestörtes biologisches Gleichgewicht.

Ursachen für Algenwachstum:

Nährstoffüberschuss:

    • Zu viel Fischfutter, abgestorbene Pflanzenteile oder unzureichende Wasserwechsel können zu einem Anstieg von Nitrat und Phosphat führen.

Beleuchtung:

    • Zu starke, zu lange oder falsch spektrale Beleuchtung fördert das Algenwachstum.

CO2-Ungleichgewicht:

    • Ein Mangel oder Überschuss an CO2 kann das Pflanzenwachstum beeinträchtigen und Algen begünstigen.

Mangelnde Wasserhygiene:

    • Seltene Wasserwechsel und eine unzureichende Filterung können das biologische Gleichgewicht stören.

Bekämpfungsmöglichkeiten:

  • Wasserwechsel:

Regelmäßige Wasserwechsel reduzieren den Nährstoffgehalt.

  • Beleuchtungsmanagement:

Die Beleuchtungsdauer und -stärke an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen.

  • Nährstoffkontrolle:

Fischfutter reduzieren, abgestorbene Pflanzenteile entfernen und bei Bedarf Wasseraufbereiter verwenden.

  • CO2-Düngung:

Eine ausgewogene CO2-Düngung fördert das Pflanzenwachstum und hemmt das Algenwachstum.

  • Algenfressende Tiere:

Algenfressende Fische (z. B. Otocinclus) und Schnecken (z. B. Posthornschnecke, Helmschnecken) können helfen, Algen zu reduzieren. Beachte jedoch dass Tiere nicht zur Problemlösung eingesetzt werden sollten und Ansprüche auf eine artgerechte Haltung haben!

  • Mechanische Entfernung:

Algen mit einem Algenmagneten, einer Bürste oder einem Schlauch entfernen.

  • Chemische Algenbekämpfung:

Im Handel sind Algizide erhältlich, die jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden sollten und als Notlösung, da sie das biologische Gleichgewicht des Aquariums stören können!

Vorbeugung ist der beste Schutz:

  • Ein gut bepflanztes Aquarium mit schnellwachsenden Pflanzen schafft Konkurrenz für Algen.
  • Ein ausgewogenes Verhältnis von Fischen und Pflanzen fördert das biologische Gleichgewicht.
  • Regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filterung sorgen für sauberes Wasser.

Indem du die Ursachen für Algenwachstum verstehst und geeignete Maßnahmen ergreifst, kannst du ein gesundes und algenfreies Aquarium genießen.

Autor des Artikels: Calvin Barborik Artikel veröffentlicht unter: 13. Mär 2025